Programmbereich
Wir sind umgeben von vielen äußeren Einflüssen, die uns leicht aus unserer inneren Mitte bringen können. Im oft hektischen Alltag ist es eine tägliche Herausforderung, immer wieder bei uns selbst zu bleiben, zu uns selbst zurückzukommen, uns zu spüren und Klarheit zu finden, was wirklich wesentlich und stimmig ist. Mit vielfältigen hilfreichen Methoden und Strategien kann dieser Balanceakt, der in der heutigen Zeit besonders notwendig ist, in einem erfüllenden Tanz von Yin und Yang gelingen. In der Kinesiologie gibt es dafür einen umfangreichen Werkzeugkoffer, der individuell angepasst und eingesetzt werden kann. Für anhaltende Vitalität, als Resilienz-Training und zur Burnout-Prophylaxe können die Übungen gezielt eingesetzt werden.
Inhalte: ● Pädagogische Grundlagen ● Das Erkennen von (aggressions-) auslösenden Reizen und Situationen ● Die Gesprächstechniken der verbalen Deeskalation ● Halte-, Abwehr-, Löse- und Fluchttechniken ● Verhinderung der Entstehung von Gewalt und herausforderndem Verhalten ● Veränderung der Bewertungsprozesse ● Verständnis der Ursachen und Beweggründe ● Kommunikative Deeskalationstechniken im direkten Umgang ● Präventive Möglichkeiten nach eskalierenden Vorfällen Das Training versteht sich als präventive Maßnahme zur erfolgreichen Deeskalation
Menschen mit Behinderung im Alltag verantwortungsvoll begleiten und zu unterstützen bedeutet, auf ein vielfältiges Handlungsrepertoire zurückgreifen zu können. Diese Veranstaltung richtet sich an Personen aus fachfremden Arbeitsfeldern mit der Motivation, Grundkenntnisse der pädagogischen und methodischen Arbeit zu erlangen, um mehr Sicherheit im Umgang mit Menschen mit Behinderung zu erhalten. Es werden theoretische Grundlagen und Methoden vermittelt und Handlungskonzepte vorgestellt. Wichtige Bausteine sind das Herstellen einer professionellen Beziehung zu den KlientInnen, psychologische Kenntnisse, sowie das Verstehen der Lebenswelt der Bewohner und Bewohnerinnen. Neben der theoretischen Auseinandersetzung werden kleine Praxiseinheiten zum Üben und Reflektieren stattfinden.
Mitten im Alltagsstress kommen Sie immer wieder in Situationen, auf denen Sie nicht vorbereitet waren, mit denen Sie nicht gerechnet haben. Eine Klientin / ein Angehöriger oder ein*e Mitarbeiter*in ist völlig aufgebracht und konfrontiert Sie verbal in aggressivem Ton. Sie fühlen sich evtl. hilflos und völlig zu Unrecht angegriffen. Ein Wort ergibt das andere, und schon droht die Situation zu eskalieren. In diesem Seminar geht es darum, wie Sie diese Situationen professionell und menschlich gestalten können, damit die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigt werden. Dieses Seminar setzt eine hohe Bereitschaft voraus, von sich und eigenen Erfahrungen im Umgang mit schwierigen Situationen, sowohl im Arbeitsalltag als auch im privaten Bereich zu erzählen und sich im Plenum auszutauschen.
In der Zusammenarbeit mit erwachsenen Menschen mit Beeinträchtigungen, die aktiv am Leben teilnehmen können, deren Entwicklungsstufe sich aber eher im Jugendalter befindet, ergeben sich viele Fragestellungen zu den Themen Beziehung und Sexualität, Suchtverhalten und Mediennutzung, sowie Freizeitgestaltung. Welche Bedürfnisse gibt es hier und wie kann hilfreich gehandelt werden. In Form von Coaching und konkreter Fallbesprechung soll hier unterstützt werden.
Pflegeschüler:innen sind vielen Herausforderungen ausgesetzt. Sie werden mit Aufgaben und neuen Erfahrungen konfrontiert. Die psychische Belastbarkeit einiger Auszubildenden scheint gleichzeitig wenig ausgeprägt. Manche reagieren mit Depression, Aggression, Rückzug oder einer Burn-Out-Symptomatik. Bei einem Teil der Auszubildenden bestimmen Traumata ihre Lebenswelt. Erfahrene Pflegekräfte, Pflegepädagogen und Führungsverantwortliche sehen sich damit immer häufiger konfrontiert. Doch: wie damit angemessen umgehen? In diesem Seminar erarbeiten wir Möglichkeiten der Unterstützung und Führung von Auszubildenden in der Pflege.
Verhaltensprobleme werden oft im Zusammenhang mit bekannten psychiatrischen Störungen gesehen. Der SEED 2018 (Tanja Sappok u.a.) bietet auf Grundlage des von A. Dosen entwickelten Modells der sozioemotionalen Entwicklung, Erklärungen für die Entstehung psychischer Erkrankungen bzw. Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit geistiger Behinderung. Hierbei stellt der emotionale Entwicklungsstand eine wesentliche Einflussgröße dar. Ohne Kenntnis des emotionalen Entwicklungsstandes kommt es seitens des Helferumfeldes mitunter zu Fehlinterpretationen des Verhaltens. Mit Hilfe des SEED Profils einer Person lassen sich Erkenntnisse bzgl. deren Verhaltensmuster, dem emotionalen Entwicklungsstand, pädagogischer Interventionen für den pädagogischen Alltag und konzeptioneller Betreuungsansätze gewinnen. Inhalt ● Differenzierung zwischen „Bedürfnis“ und „Wille“ der Klient:innen im pädagog. Alltag ● Hirnreifung und sozio-emotionale Entwicklung ● Beschreibung der 6 sozio-emotionalen Entwicklungsstufen der SEED und zugehöriger typischer Verhaltensauffälligkeiten ● Beschreibung der 8 Domänen der SEED Milieutherapeutischer Ansatz für SEED Phasen 1-4
Die Begegnung mit bestimmten Menschen ruft in uns immer wieder einen Widerwillen hervor, der die Begegnung mit diesen Menschen massiv erschwert. Diese Reaktionen sind völlig normal, etwas wofür man sich weder schämen noch achtlos darüber hinweg sehen sollte. Es gilt vielmehr, dieses Phänomen zu verstehen und sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich richtig einzuordnen. Denn die hier entstehenden Gefühle des Widerwillens verhindern ein offenes Zugehen auf das Gegenüber und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen. Ziel der Fortbildung ist es, die Eigenwahrnehmung im pädagogischen Alltag zu schulen und Verständnis von Ursachen und Folgen der eigenen „inneren Haltung“ zu entwickeln.
Inhalte • 80% Führungsaufgabe ist Kommunikation • Wie funktioniert gute Kommunikation • positive Formulierungen authentisch und erfolgreich anwenden Kooperationsbereitschaft und Mo-tivation der Mitarbeiter:innen stärken • konstruktiv intervenieren in Konfliktsituationen Methoden • fachlicher Input und kollegialer Austausch • Experimentieren und interaktive Übungen • Fallbeispiele aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmer:innen • Selbstreflexion
Die Begegnung mit bestimmten Menschen ruft in uns immer wieder einen Widerwillen hervor, der die Begegnung mit diesen Menschen massiv erschwert. Diese Reaktionen sind völlig normal, etwas wofür man sich weder schämen noch achtlos darüber hinweg sehen sollte. Es gilt vielmehr, dieses Phänomen zu verstehen und sowohl im beruflichen wie im privaten Bereich richtig einzuordnen. Denn die hier entstehenden Gefühle des Widerwillens verhindern ein offenes Zugehen auf das Gegenüber und die Entwicklung alternativer Verhaltensweisen. Ziel der Fortbildung ist es, die Eigenwahrnehmung im pädagogischen Alltag zu schulen und Verständnis von Ursachen und Folgen der eigenen „inneren Haltung“ zu entwickeln.
Seit gut 20 Jahren verdichten sich die Hinweise in der psychiatrisch-heilpädagogischen Arbeit und wissenschaftlichen Forschung, dass Verhaltensauffälligkeiten bei Menschen mit Intelligenzminderung weniger im Zusammenhang mit dem Grad der kognitiven Beeinträchtigung zu sehen sind, als vielmehr mit der Stufe der emotionalen Reife, die die jeweilige Person in ihrer Entwicklung erreicht hat. Dies deckt sich mit der alltäglichen Erfahrung, dass Menschen mit Lernschwierigkeiten Verbote oder Regeln zwar oft kennen, aber das Handeln in der Alltagssituation nur schwer an diesem Wissen ausrichten können. Vorschnell kommt es dann zu Fehlinterpretationen, dass es der Person „einfach am ernsthaften Willen mangle“ oder sie mit ihrem auffälligen Verhalten „nur die Aufmerksamkeit anderer erreichen wolle“. Dass die Person in diesem Moment aber nicht anders handeln kann, sich vielleicht sogar in einer existenziellen Not befindet und nicht in der Lage ist, ihr Tun moralisch einzuordnen, wird meist nicht erkannt und pädagogische Maßnahmen oder Konzepte greifen somit ins Leere. Aus der emotionalen Entwicklungsstufe, die ein Mensch erreicht hat, kann jedoch schlüssig abgeleitet werden, welche Nöte und Bedürfnisse dem auffälligen Verhalten einer Person zugrunde liegen und wie diese Erkenntnisse in der pädagogischen Begleitung Berücksichtigung finden können. Die Anwendung dieses Konzeptes für Menschen mit Lernschwierigkeiten geht auf Anton Došen zurück und wurde von Tanja Sappok und Sabine Zepperitz aufgegriffen und weiterentwickelt. Im Rahmen einer europaweiten Initiative wurde ein einheitliches Erhebungsinstrument zur Einschätzung des emotionalen Entwicklungsstandes ausgearbeitet (SEED: Skala der Emotionalen Entwicklung – Diagnostik; SED: Scale of Emotional Development). Die Fortbildung will versuchen, Mitarbeiter:innen der Behindertenhilfe in allen Qualifikationsebenen und auch Berufsanfänger:innen das Konzept der emotionalen Entwicklung näher zu bringen und die Teilnehmenden für eine entwicklungspsychologisch fundierte Sichtweise von Verhaltensauffälligkeiten zu gewinnen. Denn das Konzept der emotionalen Reife stellt eine unverzichtbare Brücke zwischen Symptomatik, Diagnostik, Milieugestaltung und konkreten Maßnahmen in der Alltagsbegleitung dar. Die Kenntnis davon vertieft das Verständnis für Verhalten allgemein und für Verhaltensauffälligkeiten im Besonderen.